Martin K.
1/5
Heute war ich mit meiner Frau und meinem Sohn im Leopark. Wie viele schon vor mir geschrieben haben, ist der Park komplett in die Jahre gekommen. Da möchte ich nicht näher darauf eingehen. Schon der „Vorgarten“ mit hohen Zäunen, ungepflegtem Gestrüpp und Sperrmüll läd eher aus als ein. Wenn nicht so viele Autos parken würden, könnte man meinen, es handle sich um einen Lost Place. Der Eintritt für uns drei mit 25€ wäre ok, wenn auch mehr geboten würde. Aber dafür gibt es für jeden Erwachsenen einen Gratiskaffee, für uns als Nichtkaffeetrinker nur ein kleiner Trost.
Die Teppichböden sind grundsätzlich angenehm, nicht nur für die Füße, sondern sie dämmen auch etwas den Lärm. Verlegt sind sie aber teilweise so, dass man bei den Übergängen mit den Zehen hängenbleibt, das ist weniger angenehm. Beim Eingang in den Kleinkinderbereich ist ein 3cm hohes Podest, will nicht wissen, wie oft sich da schon jemand angestoßen hat. Das Gebläse vom Kletterturm ist in einer Holzkiste versteckt, welche mitten am Gang steht, an dem die Kinder ständig vorbeilaufen. Glücklicherweise hat das Ding keine Ecken und Kanten, da könnte sich sonst jemand verletzen.
Der kleine Zug fährt 3x am Tag. Bei so einem Vollbetrieb wie heute ziemlich trostlos. Bei den Trampolinen im Kleinkinderbereich waren eingetrocknete Blutflecken, die könnte man mühelos abwischen, scheint aber zu viel Aufwand.
Dass einige Dinge nur mit Jetons funktionieren, ist ja bekannt. Der große Airhockeytisch ist echt öd, der Puck gleitet nicht, weil der völlig abgenutzt ist. Mein Sohn hat dann mit diesen Luftkanonen spielen, natürlich kostet das einen Jeton. Die Schaumstoffbälle sind mit ach und krach aus dem Rohr gerollt. Schießen kann man, zumindest mit dem einen, nicht.
Ich bin eigentlich froh, dass meine Frau an der Theke keine Münzen mehr bekommen hat, weil es um 15:00 keine mehr gegeben hat, sonst hätten wir eventuell noch etwas entdeckt, das seinen Zweck nicht erfüllt (anscheinend werden die ganzen Münzschlucker nicht einmal ausgeleert)
Mein Sohn hat sich noch Popcorn gewünscht. Nachdem er die gleich ausgespuckt hat, hab ich sie selbst gekostet. Ich wurde wieder nicht enttäuscht, sie waren teilweise schwarz und schmeckten genauso verbrannt, aber dafür waren sie hart und ungesalzen 👌
Personalmangel wird übrigens auch groß geschrieben. Am Boden verteilt liegen im Gastrobereich überall Popcorn, die Tische sind zugemüllt. Abgeräumt wird mit viel Glück alle zwei Stunden. Wenn der Koch die Nummern für die Speisen ansagt, darf er sich nicht wundern, wenn die keiner abholt. Verstehen tut man kein Wort, wenn man in den 80ern nicht gelernt hat, bei schlechtem Empfang Musik zu hören. Das Personal kann da sicher nichts dafür, sie sind einfach unterbesetzt.
Die Konkurrenz ist weit genug weg, sonst würde ich für den Betrieb richtig schwarz sehen. Beim nächsten Mal weiß ich, dass wir die längere Reise dorthin trotzdem in Kauf nehmen.
Inspektionen gibt’s anscheinend nicht, sonst hätte es sicher schon eine Doppelseite in der Zeitung gegeben.